Ökologische Verpackung – ist das möglich?

Grafik

Über das Thema Verpackungen werden wir laufend durch die Medien informiert. Momentan gibt es Versuche mit einem Laser, die wichtigsten Informationen die sonst auf der Verpackung zu finden wären, auf BIO Gemüse einzuprägen. Dieses „Natural Branding“ soll unnötige Umverpackungen reduzieren, die Methode betrifft nur die Oberfläche und hat keinen Einfluss auf Geschmack/Qualität der Produkte.

Des Weiteren boomen biologisch abbaubare Verpackungen. Bio-Plastik beruhigt unser Gewissen. Es ist ja kein Müll, den wir mit den Folien, Bechern und Sackerln produzieren. Alles baut sich ab und die Rohstoffe kommen aus nachwachsenden Quellen. Was ist daran wahr? 

Verwirrend ist, dass nicht jeder Kunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen biologisch abbaubar und nicht jeder biologisch abbaubare Kunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen ist. Der Verband der Bio-KunststofferzeugerInnen schätzt den jährlichen Verbrauch von Bio-Plastik in Europa auf 100.000 Tonnen, dabei sind nachwachsende Rohstoffe mit circa 60.000 Tonnen vertreten.

Bio-Plastik kann für biologisch basiert stehen. Dabei ist der Rohstoff dahinter ein nachwachsender. Dazu gehören stärkehaltige Pflanzen wie Mais oder Kartoffeln.
Das „Bio“ kann aber auch nur für die Eigenschaft stehen, sich biologisch abzubauen, gleich welcher Ausgangsstoff (z. B. auch Erdöl basierende Kunststoffe). Dazu kommen noch Mischformen, die für Konsumentinnen und Konsumenten nicht gut erkennbar sind.

Genauere Infos finden Sie unter: http://www.wir-leben-nachhaltig.at/aktuell/detailansicht/verpackungsmaterial-teil-2/

  • Autor: GVU Melk und eNu

11.04.2017